Resilienz stärken in und mit der Natur
Willkommen zurück zum 2. Teil der Blogartikelreihe von und mit Expertin Ute Gigler von Coaching Moves. Heute zum wichtigen Thema Resilienz & wie wir diese in & mit der Natur stärken können. Weitere Tipps dazu gibt es auch in einem früheren Beitrag von Brigitte Hettenkofer.
Viele kennen das Gefühl, das einen beim Anblick eines schönen Sonnenuntergangs, neben einem plätschernden Bach oder bei einem Spaziergang durch einen herrlich duftenden Wald sofort erfasst – es fühlt sich angenehm und gut an, ohne dass wir es so richtig erklären können. Schöne Momente wie diese tragen nachweislich zu mehr Gelassenheit und größerem Wohlbefinden bei. Vielfach nehmen wir nach einem Aufenthalt in der Natur zuvor verspürten Druck oder Stress als weniger bedrohlich wahr und können Herausforderungen und Belastungen besser bewältigen. Wir sind also resilienter als zuvor.
Was genau bedeutet Resilienz?
Resilient sein bedeutet widerstandsfähig zu sein und verschiedene Belastungen im täglichen Leben gut bewältigen zu können. Resiliente Menschen verfügen z.B. über gutes Selbst- und Stressmanagement, sind optimistisch und gestalten aktiv ihre Zukunft – einige der wesentlichen Resilienzkompetenzen.
Eine höhere psychische Widerstandskraft verschafft uns mehr Handlungsspielräume und wir können flexibler und gelassener mit unvorhersehbaren Ereignissen umgehen. Analog kann eine Fichtenmonokultur einem starken Sturm weniger gut standhalten als ein Mischwald. Wir verschaffen uns also mehr Vielfalt und Flexibilität in unserem Umgang mit Störungen und in Krisen. Belastbarer zu sein schützt uns auch vor den negativen Effekten von Stress, hilft uns in Beziehungen und fördert den mitfühlenden Umgang mit uns selbst und anderen.
Resilienz ist erlernbar
Und – das Beste daran ist, dass wir diese Fähigkeit verbessern und trainieren können. Die Neurowissenschaft bestätigt, dass Achtsamkeit (siehe auch den Blogartikel zu Achtsamkeit) und Selbstmitgefühl jene wesentlichen Basiskompetenzen sind, die am meisten dazu beitragen, bessere Bewältigungsstrategien im Umgang mit Stress zu entwickeln und somit resilienter zu werden. Gezielte Übungen und Strategien für alle Resilienzkompetenzen unterstützen dich zudem dabei deine Schwachpunkte zu stärken.
Resilienz und Natur – wie hängt das zusammen?
Wenn ich mich gestresst fühle und die Möglichkeit habe, einen Spaziergang in einem Park oder einem Wald zu machen und mich an den blühenden Pflanzen am Wegesrand erfreue, merke ich fast augenblicklich, dass es mir besser geht und der Stress von mir abfällt. Hierbei kommen die positiven Effekte einer natürlichen Umgebung für das Gehirn gepaart mit Bewegung gleichzeitig zum Tragen. So und ähnlich geht es vielen Menschen.
Clemens Arvay hat in seinem Buch ‘Der Heilungscode der Natur’ die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den zahlreichen positiven gesundheitlichen Effekten von einer natürlichen, grünen Umgebung auf den Menschen zusammengefasst. Studien bestätigen zum Beispiel, dass Terpene in vielen Bäumen nachweislich unser Immunsystem stärken. Andere Studien haben nachgewiesen, dass Menschen in der Umgebung von Wasserflächen ruhiger und kreativer werden. Eine natürliche, grüne Umgebung macht uns gesünder, entspannter und verbessert zudem unsere kognitiven Fähigkeiten.
Trainieren und Üben in der Natur
Diese Effekte kannst auch du dir jederzeit im Alltag zunutze machen. Hier einige Tipps und Übungen, die du leicht in deinen Tagesablauf einbauen kannst und die dich ein Stück weiter bringen in deinem Bestreben belastbarer und resilienter zu werden:
- Ein Spaziergang in einem nahegelegenen Park in der Mittagspause
- Eine morgendliche oder abendliche Laufrunde
- Im Garten, auf der grünen Terrasse oder im Park innehalten und z.B. eine Biene, einen Schmetterling oder eine blühende Pflanze genau betrachten
- Im Grünen stehen und den Wind auf Haut und Kleidung wahrnehmen
- Ins Gras oder auf eine Bank legen, die Wolken betrachten und Tagträumen
Weil uns die Natur und Bewegung so gut tun und den Lerneffekt fördert, finden meine Resilienztrainings drinnen und im Grünen statt. Auch in den Naturcoaching Sessions kommen deine Gedanken in Fluss und du kannst direkt die stressreduzierenden Effekte von Outdoor – Coaching in Bewegung am eigenen Leib erfahren. Ich lade dich daher ein, für dich auszuprobieren, welche Übungen und Ideen dich ansprechen und wünsche dir viel Spaß beim Üben in der Natur.
Herzlichst, deine Ute (Coaching Moves)
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