Alles hat ein Ende.. auch die (virtuelle) Gruppenentwicklung. Die Adjourning Phase.
Im April 2021 haben wir hier mit dem ersten Beitrag zum Thema (virtuelle) Gruppenentwicklung die Blogreihe zu den 5 Phasen der Gruppenentwicklung nach B.W.Tuckman eingeleitet.
Heute, ein Jahr später, bringen wir sie mit der fünften und letzten Phase, dem Adjourning, zu Ende. Hier aber erst nochmal zur Erinnerung alle bisherigen Phasen und ihre Chronologie.
Es hat in Summe also ein Jahr gedauert, bis wir alle Phasen durchlaufen haben. Die Gruppenentwicklung in deinem virtuellen Event dauert zum Glück nicht so lange (dein Event hoffentlich auch nicht!! 🙂 ). Aber das Thema beschäftigt dich das ganze Event über. Auch ganz zum Schluss noch.
Aber erstmal ein wenig Hintergrundwissen.
Auch Tuckman hat eine Weile gebraucht, bis er die fünfte Phase zu seinem Modell hinzugefügt hat. Über zehn Jahre nach der ersten Version seines Teamentwicklungsmodells, hat er erkannt, dass Teams nach Vollendung ihrer gemeinsamen Arbeit noch eine weitere Phase durchlaufen. Das Adjourning – oder auch: die Auflösungsphase.
In deinem virtuellen Event passiert nun also Folgendes: die Wege deine Teilnehmer:innen trennen sich.
Im besten Fall sind alle zufrieden. Die gemeinsamen Ziele wurden erreicht. Deine Teilnehmer:innen haben eine Bindung zueinander aufgebaut.
Deine Aufgabe als Moderator:in ist es nun dafür zu sorgen, dass alle letzten Aufgaben erledigt werden. Gerade gegen Ende eines virtuellen Events stehen oft Tätigkeiten an, die mühsam oder langweilig sind. Zum Beispiel, Verantwortlichkeiten festlegen, TO DO Listen verfassen, Feedback einholen, etc. Wichtig ist, diese Dinge noch im Laufe deines Events zu erledigen. Jetzt hast du noch die Aufmerksamkeit, das Commitment deiner Teilnehmer:innen. Wir vermuten, wir alle haben schon mal eine Woche später die Bitte um Feedback ausgesandt und nur bescheidene Rückmeldung erhalten, nicht wahr? 😉
Farewell, my friends, farewell.
Auch empfehlen wir dir, das Event nicht einfach auslaufen zu lassen, sondern mithilfe eines zielführenden Closers abzuschließen, abzurunden, und ggf. (zum Beispiel im Falle eines Trainings) einen Transfer des Gelernten in die persönliche Praxis deiner Teilnehmer:innen zu gewährleisten.
Hierfür eignen sich verschiedene unterschiedliche Methoden.
Eine ganz einfache und doch super nette Feedback Methode ist zum Beispiel das “Ein-Wort-Feedback“. Lässt sich virtuell sehr gut umsetzen: einfach deine Teilnehmenden bitten ein Wort gut leserlich und mit dickem Stift auf ein Stück Papier zu schreiben. Ergibt auch ein hübsches Bild für deine Social Media Kanäle.
Eine weitere Möglichkeit für einen netten Closer ist zum Beispiel eine Assoziationsmethode, bei der du deine Teilnehmenden aufforderst sich intuitiv ein Objekt zu schnappen, das für sie zB. das wichtigste Learning (bei Trainings) oder das wichtigste, als erstes nach dem Event anstehende TO DO (zB. bei Workshops) repräsentiert.
Das Ganze kann dann in etwa so aussehen:
Am Ende deines virtuellen Events, läuft dir oft die Zeit davon. Wenn keine Zeit mehr bleibt, um alle Teilnehmer:innen zu Wort kommen zu lassen, kannst du zB. mit dem tollen Tool wheelofnames ein paar wenige auswählen. Das gratis Tool bietet sogar eine Konfetti-Funktion, wenn der/die Ausgewählte feststeht – das hat in unseren Events bisher noch allen Spaß gebracht. 🙂
Nach der Gruppendynamik ist vor der Gruppendynamik.
Übrigens: ändert sich während deines Events die Gruppenzusammensetzung (ein oder mehrere Teilnehmende verlassen das Training frühzeitig oder es kommt jemand später neu dazu), dann beginnt der Zyklus wieder von vorne. Wenn jemand später dazu stößt, achte gut darauf, dass er/sie gut integriert wird – eventuell sogar durch eine Art Willkommensritual.
Damit sind wir nun am Ende unserer Blogreihe zum Thema (virtuelle) Gruppenentwicklung angelangt. Wir hoffen, die Reihe hat dir gefallen und dir den einen oder anderen guten Tipp vermittelt. Hinterlasse uns gerne einen Kommentar mit deinem Feedback!
Liebe Grüße,
dein BusinessMind Team
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