Business Moderation: Tipps zum erfolgreichen Moderationsdesign – Teil 6

Auswahl der passenden Moderationsmethoden

Willkommen zurück zur Blogreihe zum Thema Moderationsdesign.

Inzwischen haben wir schon zahlreiche Fragestellungen abgehandelt, die dir beim Design deiner Business Moderation helfen. So zB. was ist dein Thema, wer sind deine TeilnehmerInnen, welche Ziele und Nicht-Ziele sowie Ergebnisse hat deine Moderation, wieviel Zeit hast du und wie planst du am besten deinen Gesamtablauf.

Wie versprochen, beschäftigen wir uns heute nun näher mit dem Thema „Moderationsmethoden“ und der Frage nach der Auswahl derjenigen, die am besten für deine Business Moderation geeignet sind:

6. „Welche Methoden setze ich ein?“

Die Frage nach den Methoden, die du für deine Moderation wählst, ist für mich eine der entscheidendsten.

Hier gibt es eine schier unerschöpfliche Auswahlmöglichkeit, was es nicht gerade leichter macht, die jeweils passenden Methoden für dich auszusuchen. Das folgende Bild zeigt beispielsweise eine mögliche Methode: die kreative Gestaltung einer Vision, die bei einer “Zukunftskonferenz” erarbeitet wurde:

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Wie bereits erwähnt ist ein guter Einstieg in deine Moderation ausschlaggebend. Daher empfiehlt es sich diesen so attraktiv wie möglich zu gestalten. Um die Aufmerksamkeit deiner TeilnehmerInnen zu bekommen, erzähle eine Geschichte, verwende Bilder, Videos, Zitate oder berichte aus persönlichen Erfahrungen zum Thema. Außerdem wähle eine passende Methode zum „Aufwärmen“ aus (einen so genannten “Opener”).

In einem der nächsten Beiträge, werde ich dir eine Methode vorstellen, die ich selber immer wieder gerne als Opener einsetze: die Soziometrie, auch als “Aufstellung” bekannt.

Egal, welche Moderationsmethoden du wählst, sie sind immer abhängig von der Zielsetzung deiner Business Moderation bzw. einer bestimmten Moderationssequenz, der Gruppengröße und -beschaffenheit, der verfügbaren Zeit und den Räumlichkeiten.

Wenn dein Raum zum Beispiel mit Tischen vollgestellt ist, wird sich eine Aufstellung mit 20 Personen schwieriger umsetzen lassen, als wenn du ausreichend Platz hast.

Interaktive Methoden brauchen außerdem immer ausreichend Zeit. Bedenke, dass vielleicht nicht alle TeilnehmerInnen mit den diversen Methoden vertraut sind. Brainstorming und Mindmaps (mehr dazu in den kommenden Beiträgen!) kennen inzwischen viele MitarbeiterInnen innovativer Unternehmen, aber setze nicht voraus, dass du deine eingesetzten Methoden gar nicht erst erklären musst.

Denk dir also vorab in Ruhe durch, ob deine favorisierte Methode alle notwendigen Kriterien erfüllt und mit den Gegebenheiten vereinbar ist. Im Grunde sollte deine Business Moderation immer eine gute Mischung aus den verschiedensten zielführenden Methoden sein.

Am Ende deiner Moderation ist es wichtig, auch den Abschluss durchdacht zu gestalten und den Tag nicht einfach “auslaufen” zu lassen. Auch hier stehen dir unzählige Methoden als „Closer“ zur Verfügung. Anregungen dazu findest du u.a. in folgender deutsch- bzw. englischsprachiger Literatur:

  • BESSER, Ralf: Interventionen, die etwas bewegen. Prozesse emotionalisieren, mit Konfrontation aktivieren, über Grenzen gehen, wirksame Rituale gestalten.  (Beltz 2010)
  • FUNCKE, Amelie & HAVENITH, Eva: Moderations-Tools. Anschauliche, aktivierende und klärende Methoden für die Moderationspraxis. (Managerseminare 2010)
  • PIKE, Bob & Solem, Lynn: 50 Creative Training Openers and Energizers (Paperback 1998)
  • PIKE, Bob & Solem, Lynn: 50 Creative Training Closers: Innovative Ways to End Your Training with IMPACT! (Paperback 2000)

Ich werde dir in den kommenden Beiträgen neben der Aufstellung auch noch einige weitere Methoden vorstellen, die du zu Beginn, während und am Ende deiner Business Moderation einbauen kannst.

Also bleib dran für ein paar exemplarisch ausgewählte Methoden, die du gut für deine Moderationen einsetzen kannst!

Liebe Grüße und bis in 2 Wochen!
Birgit