Wertvolle Tipps von Stimmexpertin Petra Berger: Stimmführung & Sprachmelodie (Teil 2 von 3)

Willkommen zurück bei der aktuellen Blog- und Videoreihe mit Stimmtrainerin und Sprechexpertin Petra Berger, die sich uns ja schon Anfang Mai mit einem Blogartikel und Video zum Thema “Haltung” vorgestellt hat.

Heute gibt es nun den zweiten Teil der Reihe – diesmal unter dem Titel: “Raunzer, Beller und Mäuschen: Wie wir über Sprachmelodie unser Image kreiiren.”

Viel Spaß mit dem zweiten Teil, wünscht dir, Birgit

Das A & O der Stimme – Klang und Melodie

Wie kommen wir bei anderen an? Und können wir das überhaupt beeinflussen? – Studien* sagen uns, dass der Eindruck, den wir auf andere machen, zum Großteil von Optik und Stimme bestimmt wird. Dem optischen Auftreten (Haltung, Mimik, Körpersprache) war der erste Teil meiner Businessmind-Blogs gewidmet. Nun zur Akustik: hier bestimmt zuerst der Stimmklang den ersten Eindruck. Es erfreut die Ohren, wenn die Stimme in einer Wohlfühllage geführt wird und voll und rein klingt. Der zweite Eindruck der Akustik ist die Sprachmelodie, also die Botschaften die über den sogenannten Subtext gesendet werden.

Welche Sprachmelodie mögen Sie? – Die langatmigen und eintönigen äääh-Aussagen? – Oder die am Ende unsicher hochgezogenen Alles-ist-fraglich-Sätze? Oder den weinerlichen Singsang der Schuld-sind-die-Anderen-Jammerer? – Oder die forschen, in unvollständigen Sätzen kommandierenden Kasernenhof-Beller? Ich mache das oft so: ich denke mir die Sprache weg und lausche nur dem Klang. Probieren Sie das einmal! Das Ergebnis ist sehr interessant!

Es gibt eine Grundmusik in der eine jede, ein jeder von uns spricht. Und diese Grundmusik bestimmt unser Image. Sie können die Tonart, den Takt und die Phrasierung jederzeit ändern und sich damit klarer und unmissverständlicher ausdrücken.

Der Aussagesatz und welche Aussage er birgt

Eine gute Trainingshilfe ist der einfache Aussagesatz. Im Deutschen beginnt er unten, geht an der Satzaussage in die Höhe und zum Punkt hin wieder hinunter. Wenn Sie an einem möglichen Satzende mit der Stimme oben bleiben, sprechen Sie entweder einen Beistrich, oder ein Fragezeichen. Probieren Sie einmal einen Zeitungsartikel laut zu lesen und alle Punkte gegen Beistriche auszutauschen! Die Aussage wird orientierungs- und uferlos. Keiner weiß mehr, was Sie eigentlich sagen wollen. Fragezeichen hingegen stellen alles in Frage, was Sie sagen. Beides möchten Sie eher nicht, oder?

Beginnen Sie vorerst zu Hause, allein im Bad, später dann in harmlosen Smalltalk-Situationen damit, ihre Sätze bewusst zu intonieren! Sie erreichen damit nicht nur eine harmonischere Sprachmelodie, sondern auch eine höhere Denkdisziplin beim Formulieren. Das Sprech-Denken wird durch bewusste Aussagen ersetzt. Das erhöht – so ganz nebenbei – Ihre Glaubwürdigkeit und Ihre Überzeugungskraft!

Also: Faseln, quengeln oder bellen Sie nicht mehr! – Sprechen Sie! 🙂

Ich wünsche Ihnen dabei viel Erfolg und freue mich auf das nächste Mal. Herzlichst, Ihre Petra Maria Berger

* z.B. Forsa-Institut (für „Geo“, Deutschland, 1995)

Ein großes Danke an dieser Stelle auch an Petra, denn auch für mich stellt diese Reihe eine hilfreiche Wiederholung dar! Wenn du noch mehr dazu lernen möchtest, dann lies den letzten Blogartikel zum Thema “Haltung” von Petra, oder kontaktiere sie direkt, z.B. für ein Stimm-Coaching, oder nimm an ihren Sprech-Nachmittagen teil! Es zahlt sich aus!

Sommerliche Grüße, Birgit