Projekte erfolgreich managen – Teil 8: Die 6 Erfolgsgeheimnisse des agilen Projektmanagements

Willkommen zurück beim Thema Projektmanagement. Heute mit dem Thema agiles Projektmanagement.

Lange haben wir uns vor allem mit Online Meetings, Online Workshops, Online Kollaborationstools & Co beschäftigt.

Doch  irgendwie brauchen wir langsam mal eine Pause von Covid-19 und was es so mit sich bringt, nicht wahr?

Somit also zurück zu unserer Reihe.

Wir hatten sie beinahe selbst schon vergessen. 🙂 Hier kannst du nochmals alles nachlesen:

Teil 1: „Wie man sich bettet, so liegt man.“

Teil 2: Die Projektumweltanalyse

Teil 3: Projektmanagement als Prozess

Teil 4: Das Kick-Off Meeting

Teil 5: Der Projektstrukturplan

Teil 6: So erstellst du dein Budget

Teil 7: Tipps zu Abrechnung und Monitoring

Heute geht es nun eben weiter mit dem spannenden Thema „agiles Projektmanagement“.

Agiles PM – der neueste Schrei?

Neu ist relativ. Denn bereits ab 1995 haben sich 2 Strömungen hervorgetan, die sich methodisch der „agilen Ausrichtung“ gewidmet haben. Eine davon war SCRUM (das inzwischen recht gut bekannt ist und sich weitgehend als agile Produktentwicklung positioniert). Und die zweite Bewegung war eben das agile Projektmanagement (damals DSDM, Dynamic Systems Development Method). Dieses war eher ausgerichtet auf die Integration in die Unternehmenswelt mit einem agil handelnden Gremium und Projektmanager*innen.

Ist agil das neue flexibel?

Den Begriff agiles Projektmanagement zu definieren, gestaltet sich gar nicht so einfach. Im Grunde kann man es wohl am ehesten als neue Denkweise als Gegensatz zum planungsorientierten (um nicht zu sagen „planungsfixierten“), traditionellen Projektmanagement verstehen.

Oder anders formuliert: agil heißt, dass das Management und die Steuerung von Projekten und Prozessen sehr dynamisch und flexibel erfolgen. So können Änderungen, insbesondere wenn es um den Leistungsumfang geht, schnell umgesetzt werden.

Agiles PM plant durchaus auch. Nur steckt es lediglich grob die Eckpfeiler ab, damit das Projekt nicht davonrutscht und plant die Details immer nur für den nächsten Streckenabschnitt voraus. So kann man lernen und den Menschen, die tatsächlich damit arbeiten, den Zugang zu den Details geben.

Das Manifest des agilen Projektmanagements

Konkret bedeutet das, dass..

  • Personen und Interaktionen wichtiger sind als Prozesse und Werkzeuge
  • Funktionierende Produkte wichtiger sind als umfassende Dokumentation
  • Die Zusammenarbeit mit dem Kunden wichtiger ist als Vertragsverhandlungen, und
  • Das Reagieren auf Veränderungen wichtiger als das Befolgen eines Plans.

Obwohl die Werte auf der rechten Seite durchaus als wichtig angesehen werden (also Prozesse, Dokumentation, Vertragsverhandlungen & Co), haben die Werte links einen höheren Stellenwert. So steht es geschrieben im Agilen Manifest, das bereits 2001 von seinen 17 Gründervätern etabliert wurde.

Aber wie kann man sich das nun konkret in der Praxis vorstellen? Was heißt das konkret für mein Projekt?

Die 6 Erfolgsgeheimnisse des agilen Projektmanagements

Konkret heißt das unter anderem:

  1. Schonungslose Transparenz zu allen Fakten.
  2. Stopp für Beschuldigungen Einzelner. Stattdessen arbeiten wir gemeinsam an Optionen für Lösungen.
  3. Wo immer es nur möglich ist, hat Administration keinen Nährboden mehr. Dokumentation ist nur soweit als sinnvoll für den Betrieb und Wartung zu erstellen.
  4. Ein Ende den schriftlichen Berichten (auch der präventiven Rechtfertigung). Die Interessenseigner werden zum Ort des Geschehens geholt. Zeig, was Sache ist. Illustriere die Wirkungen. Mach es verständlich. Und verzichte auf Politik jeder Art.
  5. Um für Kunden tatsächlich brauchbare Produkte zu schaffen, ist die Mitarbeit dieser während der Entwicklung unabdingbar.
  6. Lernen ist elementar für den Erfolg.

Hast du bereits Erfahrungen mit agilem Projektmanagement gesammelt? Wie ist deine Sicht dazu? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar dazu!!

Die Basis für diesen Blogartikel hat unser Trainerkollege und Agiler PM-Experten Dieter Strasser, gelegt, Geschäftsführer der Viable Projects GmbH, und einer DER führenden Experten innerhalb Österreichs auf diesem Gebiet. Auf dem YouTube-Kanal der Viable Projects GmbH gibt es Einiges zu entdecken. Ebenso in der Kanban Usergruppe Österreich. Danke, lieber Dieter für deine Beiträge und Inspirationen!

Und was hier natürlich exzellent dazu passt, ist der Service Design Thinking Approach, den BusinessMind vielfach für Innovationsprozesse verwendet. Der Prozess ist z.B. hier nachzulesen. Konkrete Anwendungen finden sich z.B. beim Innovationsworkshop des AIT, beschrieben in 2 Blogartikeln: Teil 1 und Teil 2.

Liebe Grüße,

Birgit, Ben & Nicole